Der Boom der Existenzgründungen durch Frauen geht weiter


Der Boom der Existenzgründungen durch Frauen geht weiter

Von 1996 bis 2004 hat sich die Zahl der Gründerinnen um 25 Prozent auf nunmehr 1,25 Millionen erhöht. Und Bayern steht mit weiblichen Gründungen bundesweit an der Spitze: „Bayern ist ein hervorragender Standort, der ein gutes Investitionsklima mit  überdurchschnittlicher Lebensqualität verbindet. Dies belegt nicht zuletzt auch die Selbständigenquote von Frauen in Bayern, die zu den höchsten in  Deutschland zählt. Unser erklärter Wunsch ist es, dass Frauen die Chancen  dieses Umfeldes verstärkt nutzen, um von den Potenzialen in Bayern zu profitieren und deren Leistungskraft dadurch weiter zu stärken. Vor diesem  Hintergrund begrüße ich die Aktivitäten des bfz zur Förderung der  Selbständigkeit von Frauen in Bayern sehr“, erklärt Ministerialdirigent Hermann Lück, Leiter der Abteilung IV, Mittelstand, Dienstleistungen und Handwerk im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, anläßlich eines Pressegesprächs der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) zu Status Quo, Potenzialen und Zukunft für Gründerinnen in München.

Um den bundesweit wachsenden Beratungsbedarf von Gründerinnen besser abdecken zu können, hat die bundesweite gründerinnenagentur (bga), die seit Anfang 2004 als einziges deutschlandweites Kompetenz- und Servicezentrum zur unternehmerischen Selbstständigkeit von Frauen agiert, ihr Regionalnetz deutlich ausgebaut. Seit Ende August 2006 ist die bga mit Regionalverantwortlichen in 16 Bundesländern vertreten, in Bayern durch die bfz - Beruflichen Fortbildungszentren der Bayrischen Wirtschaft.
 
„Mit unserer nun lückenlosen Regionalvertretung deutschlandweit in allen Bundesländern können wir auch zukünftig hervorragende Synergien und Allianzen bilden“, so Iris Kronenbitter, Projektleiterin der bga, innerhalb des Pressegesprächs. „Bayern als Technologie- und Medienstandort bietet für Unternehmerinnen ein attraktives Umfeld mit hervorragenden Zukunftsaussichten. Die bundesweite gründerinnenagentur ist mit ihrer Präsenz vor Ort eine kompetente Ansprechpartnerin für Gründerinnen in der Aufbau- und Entwicklungsphase ihrer Selbstständigkeit.“

Dr. Eva Fischer, Koordinatorin innerhalb der bfz - Berufliche Fortbildungszentren der Bayrischen Wirtschaft, bedankt sich für die Übertragung der Regionalverantwortung für Bayern und betont die Synergieeffekte. „Die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayrischen Wirtschaft sind schon seit langem auch im Themenfeld Chancengleichheit aktiv, so dass die Zusammenarbeit mit der bundesweiten gründerinnenagentur es uns erleichtert, die Zielgruppe Frauen bei ihren Gründungsvorhaben noch gezielter zu unterstützen“, so Dr. Eva Fischer. „Beispiele wie die Gründung von Kerstin Weigand zeigen, wie schnell und unkompliziert sich der Schritt in die Selbstständigkeit umsetzen lässt, wenn passgenaue Beratungsangebote zur Verfügung stehen.“

Das Beispiel der Gründerin Kerstin Weigand, die sich in Augsburg mit einem Büro für Kunstdesign selbstständig gemacht hat, zeigt, wie schnell sich der Schritt zum eigenen Geschäft verwirklichen lässt. Nach nur zwei Monaten Vorbereitungszeit und unterstützt durch Beratungsgespräche bei der Regionalrepräsentanz der bundesweiten gründerinnenagentur in Bayern, ging sie an den Start. Ihr Ziel: mit Kunstdesign die Corporate Identity von Unternehmen als Wettbewerbsfaktor verbessern. „Mit Kunstdesign lässt sich die Identität eines Unternehmens auf allen Ebenen inszenieren. Zusätzlich zur Gestaltung von typischen Printprodukten greife ich einzelne Elemente für die Raumgestaltung auf. So kann man beispielsweise mit einem großformatigen Bild im Eingangsbereich das gestalterische Grundthema des Corporate Design präsent machen und in der Wandgestaltung der Firmenräume fortsetzen. Auf diese Weise entsteht ein einheitliches Bild und der Firmenauftritt gewinnt an Prägnanz“, so die Designerin.

Bei der Umsetzung ihrer Geschäftsidee hat ihr die Beratung der bga-Regionalverantwortlichen in Bayern sehr geholfen. „Ich bin kein Zahlenmensch und deshalb habe ich mich im Vorfeld im Hinblick auf die Definition meines Geschäftsfeldes und alle Fragen zu Zielgruppendefinition, Marketing und Kundenakquise von den bfz beraten lassen. Diese Gespräche waren sehr hilfreich, um mein Geschäftskonzept auf eine solide Grundlage zu stellen und alle Anforderungen realistisch einzuschätzen“, sagt Weigand.

„Gezieltes Networking, das die Standortfaktoren sowie das Know-how der Akteure vor Ort mit einbezieht, hilft Frauen, sowohl in der Gründungs- als auch Unternehmensentwicklungsphase, sich am Markt zu etablieren“, so bga-Projekteiterin Iris Kronenbitter. „Die bundesweite gründerinnenagentur leistet mit ihrem Netzwerk in allen Bundesländern entsprechende Beratung und Unterstützung am Standort und ermöglicht ein echtes Kompetenznetzwerk für Frauen in Deutschland in allen Phasen ihrer beruflichen Selbstständigkeit.“

Quelle: bga