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Ergebnisse der Unternehmensbefragung 2005

Fazit: Unternehmensfinanzierung immer noch schwierig, aber erste Anzeichen einer Besserung.

Zusammenfassend belegen die Ergebnisse, dass der Wandel auf den Finanzmärkten zügig vorangeschritten ist. Die Finanzierungsprobleme der Unternehmen haben sich gegenüber den Vorjahren noch nicht durchgreifend entspannt, aber erste Konsolidierungstendenzen werden erkennbar.

Sowohl Kreditinstitute wie auch Unternehmen passen ihr Verhalten an die neuen Gegebenheiten an. Die Kreditinstitute haben ihre Kreditportfolios bereinigt, flächendeckend moderne Ratingverfahren eingeführt und vergeben Kredite nach transparenteren Risikokriterien. Viele Unternehmen haben sich an den Umgang mit dem Rating gewöhnt und ihre Handlungsmöglichkeiten erkannt. Sie wollen ihre Eigenkapitalquote steigern und ihre Finanzierungsquellen diversifizieren, nicht wenige gehen bereits erfolgreich diesen Weg.

Dennoch verbleibt Handlungsbedarf: Alternative Finanzierungsinstrumente werden von den Unternehmen nur zögerlich angenommen und ihre zukünftige Bedeutung wird unterschätzt. Kleinere Unternehmen profitieren im Vergleich zu Großunternehmen bislang noch unterdurchschnittlich von der verhaltenen Verbesserung der Finanzierungssituation. Besonders in Branchen, die von der schwachen Binnenkonjunktur abhängen, ist die Ertragslage der Unternehmen angespannt und entsprechend stehen nicht ausreichend freie Mittel für die Innenfinanzierung zur Verfügung. Hierunter leidet die Kreditwürdigkeit, und auch die Eigenkapitalausstattung bleibt unzureichend.

Die Marschroute für eine nachhaltige Verbesserung des Finanzierungsklimas führt daher über mindestens drei Stationen: über die weitere konsequente Förderung vor allem kleiner Unternehmen mit marktgerechten Mitteln, über eine deutliche Belebung der inländischen Nachfrage und schließlich über den Willen der Unternehmen, den bereits vielfach eingeschlagenen Weg der Anpassung an die neuen Gegebenheiten auch weiterzugehen.

Quelle: kfw