Beitragsseiten


Die Europäische Union hat sich im Rahmen des Europäischen Rates Lissabon im März 2000 das strategische Ziel gesetzt, bis 2010 eine wettbewerbsfähige, wissensbasierte Wirtschaft zu schaffen, die ein nachhaltiges Wachstum ermöglicht, mehr hochwertige Arbeitsplätze bietet und den sozialen Zusammenhalt verbessert.

Die Europäische Investitionsbank spielt zusammen mit dem zur EIB-Gruppe gehörenden Europäischen Investitionsfonds (EIF) eine wichtige Rolle bei der praktischen Umsetzung der Lissabon-Agenda. Dabei arbeitet die EIB-Gruppe mit der Europäischen Kommission zusammen und ergänzt deren Zuschussinstrumente im Rahmen des EU-Haushalts.

Kurz nach dem Europäischen Rat Lissabon richtete die EIB eine spezielle Fazilität ein – die Innovation-2010-Initiative (i2i).

Die EIB hat sich das Ziel gesetzt, in diesem Jahrzehnt 50 Mrd EUR für die Förderung von Innovationen bereitzustellen. In den ersten fünf Jahren seit der Einführung der i2i hat die EIB Darlehen von insgesamt 24,5 Mrd EUR gewährt und über den EIF 2,3 Mrd EUR Risikokapital zur Verfügung gestellt.

Die Bank konzentriert ihre Darlehensvergabe im Rahmen der i2i auf vier strategische Bereiche:

1. Forschung, Entwicklung und Innovation – die Bank finanziert Vorhaben des privaten und des öffentlichen Sektors zur Forschungsförderung (sowie zur Schaffung von Spitzenforschungszentren und akademischen Forschungszentren);

2. Bildung von Humankapital – die EIB fördert den Zugang zur akademischen und beruflichen Bildung und Weiterbildung, das lebensbegleitende Lernen sowie Forschung und Lehre an den Hochschulen (durch Finanzierungsbeiträge zur Modernisierung der IT-Infrastruktur und zur Förderung von e-Kompetenz und e-Learning);

3. Verbreitung von Technologien und Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien – die EIB leistet einen Beitrag zur Schaffung von Telekommunikationsnetzen in einer Reihe von Sektoren (wie z.B. im Gesundheits- und im Verkehrswesen), zum Ausbau von elektronischen Handelsplattformen und zum Aufbau von festen und mobilen Breitbandnetzen und Zugangstechnologien;

4. Stärkung der unternehmerischen Initiative – durch die Finanzierung innovativer KMU und durch Beteiligungen des Europäischen Investitionsfonds an Risikokapitalfonds, aus denen innovative KMU Eigenkapitalmittel erhalten.

Die Innovation-2010-Initiative basiert auf einem integrierten Ansatz, bei dem der Schwerpunkt auf den Bindegliedern zwischen der Schaffung von Wissen und dem Markt liegt. Er umfasst alle Phasen dieses Prozesses von der Ausbildung über Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI) bis hin zur Umsetzung der Innovation in Investitionen, die zu Produktivitätszuwächsen und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft führen. Dieser integrierte Ansatz stellt ein grundlegendes Element der effizienten Innovationsförderung dar, da er das Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen ankurbelt.