Eine umfangreiche Infrastruktur unterstützt technologieorientierte Gründer und Unternehmer

Die Patentstatistik gibt Deutschland Anlass zur Freude – und zur Besorgnis. So führt Deutschland die Statistik zwar in absoluten Zahlen mit weitem Abstand vor den anderen EU-Ländern an, berichtet die europäische Statistikbehörde Eurostat. Doch ist der Anteil der Patente, die als hochtechnologisch gelten können, nur unterdurchschnittlich.


Eine umfangreiche Infrastruktur unterstützt technologieorientierte Gründer und Unternehmer

Die Patentstatistik gibt Deutschland Anlass zur Freude – und zur Besorgnis. So führt Deutschland die Statistik zwar in absoluten Zahlen mit weitem Abstand vor den anderen EU-Ländern an, berichtet die europäische Statistikbehörde Eurostat. Doch ist der Anteil der Patente, die als hochtechnologisch gelten können, nur unterdurchschnittlich.

Rund 15 Prozent der eingereichten Patente aus Deutschland waren im Jahr 2002 als Hightech einzustufen – im EU-Durchschnitt beträgt der Hightech-Anteil 18,5 Prozent. Spitzenreiter Finnland kommt auf 44 Prozent. Gut aufgestellt in traditionellen Branchen wie Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemie und Automobilbau hat Deutschland also Nachholbedarf in Bereichen der Hochtechnologie, zum Beispiel in den Kommunikations-, Biound Halbleitertechnologien. Innovationen sind gefragt.

Zu diesem Schluss kommt auch eine aktuelle Studie der KfW und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), die Innovationen im deutschen Mittelstand untersucht hat. So ist zwar die Zahl der Mittelständler, die zwischen 2002 und 2004 mindestens ein Innovationsprojekt erfolgreich gestemmt haben, gegenüber dem Zeitraum 2000 bis 2002 um vier Prozentpunkte auf insgesamt 42 Prozent gestiegen. Doch gleichzeitig hat die Qualität der Innovationen nachgelassen. So sank im forschungsintensiven Verarbeitenden Gewerbe der Anteil der so genannten originären Innovatoren – das sind Unternehmen, die erfolgreich eine Marktneuheit eingeführt haben – gegenüber 2002 deutlich von 15 Prozent auf zehn Prozent. Besonders bedenklich: Gerade junge Unternehmen wagen es immer seltener, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Unter ihnen hat sich der Prozentsatz originärer Innovatoren von elf auf sechs Prozent nahezu halbiert.

Quelle: kfw