Existenzgründung und Selbständigkeit | erfolgreich selbständig machen

Private und Geschäftliche Finanzen auseinanderhalten

Viele Angestellte kennen Situationen, in denen Sie beispielsweise für einen Empfang in der Firma oder für andere Anlässe mal eben schnell noch im Supermarkt Dinge einkaufen müssen. Die Rechnung wird dem zuständigen Mitarbeiter oder dem Chef, welcher für die Buchhaltung zuständig ist, selbstverständlich eingereicht. So kann dieser die Ausgaben der Firma den Einnahmen entgegenstellen und gegebenenfalls steuerlich geltend machen. Kauft der Mitarbeiter während des Aufenthaltes im Supermarkt ebenfalls etwas für den Eigenbedarf, so sollte er dies auf einer Extra-Quittung einbongen lassen. Nur so kann am Ende eine saubere Buchführung gewährleistet werden, die bei einer Prüfung durch das Finanzamt früher oder später auf die Firma zukommen kann.

Trennung privater und geschäftlicher Finanzen bei Selbständigen und Freiberuflern

Für Sie als Selbständiger oder Freiberufler gilt das natürlich ebenfalls. Es betrifft Sie höchstwahrscheinlich sogar erheblich mehr, weil Sie oft in Personalunion als ihr eigener Chef die Buchhaltung und Steuererklärungen selbst vornehmen. Zusätzlich zu den Einnahmen und Ausgaben der Firma, kommen dann noch die Privaten Ausgaben für Sie oder Ihre Familie hinzu. Für das eingangs erwähnte Supermarktbeispiel kann das Verfahren bei Barzahlung natürlich ähnlich ablaufen. Schwieriger wird es jedoch, wenn Sie unbar, also mit EC-Karte oder Kreditkarte zahlen. Sie bekommen zwar ebenso die Quittung von der Kassiererin, welche sie zuhause separat abheften können, auf Ihrem Girokonto stehen die Posten allerdings ungeordnet hintereinander. Zu diesen Einträgen gesellen sich eventuelle Ausgaben und Einnahmen ihrer freiberuflichen oder selbständigen Tätigkeit sowie private Positionen. Dies alles im nachhinein wieder herauszufiltern und die geschäftlichen von den privaten Kontobewegungen zu trennen, kann dann leicht zu einer Herausforderung werden.

Gerade am Anfang ihrer Selbständigkeit oder ihres freiberuflichen Werdegangs stoßen viele an Grenzen und investieren viel Zeit, die sie im Gründungsablauf  anderweitig effektiver nutzen könnten.

Geschäftskonto - die Problemlösung

Eine naheliegende Lösung ist das Geschäftskonto oder Firmenkonto. Es hilft dieser Problematik vorzubeugen, um ähnliche Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen. Der Vorteil liegt hierbei auf der Hand, so kommen doch sämtliche Einnahmen durch Ihre Kunden und die Ausgaben Ihrer Firma über ein separates Konto. Die dazu gültige Kontoverbindung hinterlegen Sie auf Ihren Rechnungen oder ziehen auf dieses Konto ein. Ausgaben begleichen Sie ebenfalls mit den Ihnen üblicherweise zur Verfügung stehenden Mitteln, wie Kreditkarte, EC-Karte oder Überweisungen im Online-Banking oder den Automaten der Bank Ihres Geschäftskontos. Alle privaten Ausgaben und Einnahmen wickeln sie wie gewohnt über das private Konto ab. So haben Sie von vornherein eine Trennung und müssen diese nicht im Nachhinein vornehmen.

Finden Sie das Geschäftskonto, welches am besten zu Ihnen passt

Wie für ein Privates Konto auch, gibt es für Geschäftskonten eine Vielzahl an Banken , die mit verschiedenen Angeboten locken. Schwierig ist es dabei, den richtigen Anbieter aus der Flut von Angeboten herauszufiltern, denn bei einigen Banken stehen noch versteckte Kosten zu Buche. Auch bei einigen zunächst kostenlosen Firmenkonten  können Kosten für beispielsweise Überweisungsentgelte entstehen. Außerdem können auch die Raten der Überziehungszinsen für Ihre Situation ausschlaggebend sein. Einige Girokonten bieten sogar Guthabenzinsen. Bei manchen Angeboten bekommen Sie eine Gratis-Kreditkarte mit dazu. Der Umfang an vorhandenen Angeboten macht ein übersichtliches Abwägen von Vor- und Nachteilen schwierig. Daher lohnt sich ein anschaulicher Vergleich für ein spezielles Geschäftskonto  tatsächlich, um ein auf Ihre Situation zugeschnittenes Geschäftskonto einzurichten.

Gerade für Neuanfänger und Existenzgründer wird es zunächst darum gehen, nicht noch durch Kontoführungsgebühren zusätzliche Kosten zu generieren. Hier ist meist ein Großteil des Anfangskapitals bereits für Investitionen geplant. Zusätzliche Kosten sind dann sehr unbequem. Bei bereits etablierten Firmen, mit vielen monatlichen Geldbewegungen könnten auch Günstige, nicht kostenlose Geschäftskonten mit niedrigen oder entfallenden Überweisungsgebühren attraktiv sein. In der Regel bieten die Banken auch Basis- und Premium-Varianten der Geschäftskonten an. Ein Aufstocken zur Premium-Version sollte jederzeit möglich sein.

Voraussetzungen für ein Geschäftskonto

Es gibt natürlich auch einige Voraussetzungen für die Eröffnung eines Geschäfts- oder Firmenkonto. Für das Eröffnen eines Geschäftskontos in Deutschland muss man in der Regel das 18. Lebensjahr erreicht haben und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Sie müssen einer selbständigen oder freiberuflichen Tätigkeit nachgehen oder diese in Kürze beginnen. Zusätzlich müssen sie ihre Bonität mittels positiver Schufa-Auskunft bestätigen. Dabei ist in der Regel ein Schufa-Kreditscoring-Wert von 90 oder darüber erforderlich um ein solches Konto zu eröffnen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, steht der Eröffnung nach einem gründlichen Vergleich eigentlich nichts mehr im Wege.

Fazit

Sofern Sie die Voraussetzungen für die Eröffnung eines Geschäftsgirokontos erfüllen, sollten Sie, als Existenzgründer, auf keinen Fall darauf verzichten. Dieses stellt eine einfache und bequeme Problemlösung dar, um private Finanzen von vornherein von geschäftlichen Kontopositionen zu trennen. So sparen Sie sich die Mehrarbeit, dies mühsam im Nachgang zu erledigen. Eventuelle Fehler in der Buchhaltung, welche zu Problemen mit dem Finanzamt führen können, treten so in deutlich geringerem Umfang auf. Ein Vergleich der Konditionen der verschiedenen Finanzdienstleister lohnt sich in jedem Fall, bevor Sie ein Firmenkonto einrichten.

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